SUP KAHOLO 14 - Stand-Up-Paddleboard von CLC USA
Sperrholz, mit Glasgewebe und EPOXY beschichtet
Hersteller: Silvio Lutz
Unterstützung: Biber Boote Schweiz, R. Anneler, Büren an der Aare, Schweiz
Ergebnis
Stand Up Paddle Board KAHOLO 14 - Vorderes Deck mit Lüftungsöffnung, Stopfen und Luftschlauch
1Stand Up Paddle Board KAHOLO 14 - Befestigung der Deckleinen
2Stand Up Paddle Board KAHOLO 14 - Lüftungsloch mit Stopfen und Schlauch, Deckleinen und rutschsichere Deckauflagen
3Stand Up Paddle Board KAHOLO 14 - Traggriff
4Stand Up Paddle Board KAHOLO 14
5Stand Up Paddle Board KAHOLO 14 - Finnen am Board-Ende
6Und so könnte das auch aussehen - der Phantasie für die eigene Gestaltung sind keine Grenzen gesetzt ...
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Motivation
Bau eines Prototyps zur Ermittlung von Schwierigkeitsgrad und Rahmenbedingungen beim Eigenbau von Paddle Boards.
Erstellung und Verifizierung einer Arbeitsanleitung für den Serienbau.
Voraussetzungen
Bereitschaft, vorhandene und neu zu erwerbende Fertigkeiten auf ein zu Beginn noch unbekanntes Produkt anzuwenden.
Beschaffung
Den Bauplan in Originalgrösse und die Bauanleitung in amerikanischem Englisch bezogen wir von der Firma CLC Boats in den USA. Eine Projekt- und eine Arbeitsanleitung in Deutsch haben wir selbst geschrieben.
Aus Effizienzgründen wurde der komplette Spantensatz fertig zugeschnitten von CLC Boats in den USA gekauft. Diese Firma lieferte auch den Zapfen und die Schläuche für das Atemloch (Druckausgleich bei Temperaturschwankungen), lösungsmittelfeste Schwammpinsel von guter Qualität und den für das Verkleben und Spachteln mit Epoxy benötigten Holzschliff.
Das restliche Baumaterial wurde bei verschiedenen Firmen in der Schweiz gekauft. Dasselbe gilt für alle benötigten Werkzeuge und Hilfsmaterialien.
Bau
Im Bau ...
Baubeginn 10. Juli 2014, Fertigstellung 24. Juli 2014, Bauzeit ca. 85 Stunden
Galerie
Die Galerie kann mehrere Seiten umfassen. Die Links zum Blättern befinden sich am Ende der hier gezeigten Bilder.
Eine gute Idee: Erst einmal die Bauanleitung lesen ...
1Die Leisten für die Deckunterzüge sind gehobelt und angeschrägt
2Alles ist bereit für die Verklebung der Deckunterzüge mit den Seitenpanels
3Die Seitenpanels mit den verklebten Deckunterzügen
4Die für das Zusammenbinden der Teile benötigten Kupferdrähte sind zugeschnitten
5Der Spant 1 wird in Position gebracht
6Die Enden der Seitenpanels sind bereits lose zusammengebunden
7Der Spant 1 wird mit den Seitenpanels zusammengebunden
8So sieht das von innen aus
9Die Drähte werden zuerst nur durchgesteckt und lose von Hand festgezogen - die Zangen brauchen wir dafür noch nicht
10Alle Spanten werden zurechtgelegt ...
11mit den Seitenpanels zusammengebunden
12Planstudium für das Einpassen des Heckbretts
13Die Drähte an den Enden nehmen einen beträchtlichen Zug auf
15Das lose verbundene Board nimmt Form an
16Einpassen des Heckbretts
17Grobes Ausrichten des Rohbaus - er muss gerade und er darf in der Längsrichtung nicht verdreht sein
18Loses Zusammenbinden der beiden Bodenbretter in der Mitte
19Der Rohbau wurde umgedreht - jetzt ist der Boden oben
20Der Boden wird mit den Seitenplanken und den Spanten zusammengebunden
22Der Bug nimmt langsam Gestalt an
23Der oben offenen Rumpf mit den Bodenplanken wurde gerichtet - jetzt werden die Drähte mit einer Flachzange festgezogen
24Lieber einmal zu viel nachmessen als einmal zu früh absägen :-))
25Die Spalte zwischen Seintenplanken und Boden werden abgeklebt - so kann beim Ausspachteln der Innenfuge keine Spachtelmasse austreten
26Eine temporär festgeklemmte Leiste stellt sicher, dass die Spanten beim Anbringen der Spachtelmasse gerade bleiben
27Alle Drähte sind nun so stark festgezogen, dass die genau gerichtete Form von Rumpf und Boden erhalten bleibt
29Bereit zum Ausfüllen der Innenkehlen zwischen Rumpf und Boden und entlang der Spanten
30Epoxy erfordert genaues Abwiegen der beiden Komponenten Harz und Härter
31Das Epoxy Harz-/Härter-Gemisch wird mit Silica, Baumwollflocken und Holzmehl zu einer gut spachtelbaren Masse eingedickt
32Wir mischen auch noch etwas Epoxy an, um die Hohlkehlen vor dem Aufbringen der Spachtelmasse damit mit einem Pinsel bestreichen zu können
33Die Spachtelmasse wird in einen Dressiersack abgefüllt, wie ihn Konditoren benutzen
34Die Spachtelmasse wird mit einer grossvolumigen Injektionsspritze ohne Nadel in die Hohlkehlen eingebracht
35Der Dressiersack ermöglicht das Befüllen der Spritze ohne grosse Probleme
36Einbringen der Spachtelmasse in eine Hohlkehle im Inneren des Boards
37Soweit es geht, werden die Drähte frei gelassen
38Gleichmässiges Verteilen der Spachtelmasse in einer Hohlkehle
39Oft geht das mit dem Finger besser und schneller
40Der erste Auftrag von Spachtelmasse dient nur der Fixierung der Form. Deshalb wird hier die überflüssige Spachtelmasse entfernt.
41Beinahe fertig - es geht wier gesagt nur um das Verkleben der Teile, damit die Bindedrähte entfernt werden können
42Es gibt einige wenige Stellen, die nicht besonders gut zugänglich sind
43Als nächstes werden die Spanten mit dem Boden und mit den beiden Seiten verklebt
44Diese geringe Überspachtelung der Drähte ist unkritisch - sie können später problemlos entfernt werden
45Auch die Spanten sind jetzt fixiert
46Jetzt sind noch letzte kleine Korrekturen möglich - nachher ist es dafür zu spät
47Genug für heute - bis morgen früh wird die Spachtelmasse ausgehärtet sein
48Ein letzter Blick auf den Plan, damit wir wissen, wie es morgen weitergeht
49Zerschneiden der Bindedrähte im Inneren des Rumpfs
50Die Drähte können zum grössten teil problemlos mit einer Flachzange herausgezogen werden
51In hartnäckigen Fällen hilft das Lockern oder Freischneiden des Drahts mit eine Stechbeitel
52Das Entfernen solcher Drähte kann ein Problem sein - Erhitzen mit einem Lötkolben oder einem Feuerzeug lässt das Epoxy um den Draht weich werden, und dann geht es (fast) immerz
53Alle Bindedrähte sind entfernt
54Das Abkleben der Fugen macht sich bezahlt - die Aussenseite ist frei von Spachtel, und da muss gar nichts geschliffen werden
55Das Board wurde wieder umgedreht
56Jetzt werden die Innenkehlen sauber mit Spachtel ausgefüllt
57Die Spachtelamsse wird wie vorher gezeigt hergestellt und mit einer Spritze in die Hohlkehlen eingebracht
58Dann folgt das Verstreichen mit einem abgerundeten Sperrholzstück
59Sauberes Arbeiten zahlt sich aus - es sieht gut aus, es hält das Gewicht niedrig, und es erfordert auch kein Nacharbeiten mit Schleifpapier
60Auch die Aussenkehlen werden jetzt mit Spachtelmasse gefüllt
61Die lose eingesteckten Deckträger stellen sicher, dass sich alle Spanten am richtigen Ort befinden
62Einpassen der Endstücke, die unter das Deck zu liegen kommen
63Die Endstücke werden eingeklebt
64Die Kanten wurden passend gehobelt, jetzt werden sie verklebt
65Positionieren und anpressen
66Mit etwas Abstand lässt sich das Gemachte gut kontrollieren - alles ist o.k.!
68Man glaubt gar nicht, wie viele Hohkehlen so ein Board hat ...
69Zeit fürs Aushärten lassen
70Der Rumpf wird innen zwei Mal komplett mit Epooxy gestrichen, dann ist er st bereit für das Aufsetzen des Decks
71Die Teiekl für das Deck sind zusammengefügt, und auch die Unterseite des Decks ist bereits mit Glasgewebe und Epoxy beschichtet
72Die Dekcträger werden eingeklebt. Ihre Oberkanten werden nach dem Aushärten so abgerichtet, dass sie mit den Spanten bündig sind
73Das Deck wird probehalber aufgelegt. Es muss überall sauber aufliegen und es darf weder Dellen noch Buckel haben
74Nach einigen kleineren Nachbesserungen ist alles für für das Verkleben des Decks bereit
75Die beim Nacharbieten enstandenen Späne und der Schleifstaub werde abgesaugt - nichts davon soll im Rumpfinneren verbleiben
76Spachtelmasse auf alle Klebeflächen (es gibt einige davon) auftragen und mit einem Zahnspachtel gleichmässig verteilen
77Das Deck aufsetzen und beschweren
78Die Klebefuge zwischen Deck und Seitenpanels ist schmal und gleichmässig - alles passt
79Letzte kleine Retuschen an der Klebefuge - und dann ist einmal mehr Warten angesagt, bis alles fest geworden ist
80Der Decksüberstand wird mit einer Stichsäge in der Nähe der Deckkante abgesägt
81Und dann ist Schleifen angesagt
82Eine Maschine macht das wesentlich weniger mühsam - erfordert aber auch mehr Aufmerksamkeit, um nicht irgendwo ein Kerbe oder eine Vertiefung ins Holz zu schleifen
83Die Deckkanten werden mit einer Oberfräse und einem Fräser mit Anlauflager genau auf die Seitenplanken heruntergeschnitten
84Ein gutes Auge und etliche Praxis sind von Nutzen - wenn es schief geht, hat man dabei keinen zweiten Versuch
85Feinarbeit mit dem kleinen Handhobel
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Beschreibung
Das Board wurde mit einem Bausatz der Firma Berger Boote in Deutschland gebaut. Der Hauptsächliche Nutzen eines Bausatzes besteht darin, dass alle Teile wirklich genau mit einer computergesteurten Maschine geschnitten werden. Das ermöglicht nicht nur einen recht sorgenfreien Bau. Es erspart einem zusätzlich eine ansehnliche Menge an nicht gerade inspirierender Arbeit für die Vorbereitung des eigentlichen Baus. Wenn man das nicht äusserst sorgfältig macht, dann wird man unweigerlich Probeleme beim bauen bekommen. Und oft ist dann auch das Endergebnis nicht gerade begeisternd.
Ich denke, dass die vorliegende Bildstrecke einen recht guten Eindruck davon vermittelt, wie man ein solches Board baut. Nach dem Bau wird die Aussenseite noch mit Glasgewebe und Epoxy beschichtet, anschliessend glatt geschliffen und klar oder farbig lackiert. Da die Gestaltung und die Ausstattung eines solchen Boards eine sehr individuelle Angelegenheit ist, verzichte ich hier darauf, auf diese Fertigstellungs-Arbeiten näher einzugehen.
Weitere Informationen findet man in der Bauanleitung von CLC Boats (in Englisch) oder in der Bauanleitung von Berger-Boote Deutschland.
Interessenten, die eines oder mehrere dieser Boards z.B. mit einer Gruppe von Jugendlichen bauen möchten, können eine genau für diesen Zweck erstellte, sehr detaillierte professionelle Bauprozess-.Beschreibung von Biber-Boote Schweiz bekommen. Der Preis dafür ist Verhandlungsache.
Erfahrungen und Erkenntnisse
Ein solches Board kann man in einer Woche im Rohbau fertigstellen. Es gibt daran nichts, was man mit etwas Sorgfalt beim Arbeiten und ein ganz klein wenig handwerklichem Geschick - das man sich auch beim Bau erwerben kann - nicht hinbekommt.
Weiterführende Informationen
Website
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Herausgeber / Inhalt
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Stiftung Arbeitsgestaltung
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Stiftung Arbeitsgestaltung, Berchtoldstrasse 3, 8610 Uster
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RiK Modellbau
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RiK-Modellbau, Kläger AG, Schulstrasse 4, 9607 Mosnang, Schweiz Umfassendes Angebot an Leisten und Hölzern für den Modellbau
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Swiss Composite
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Suter Kunststoffe AG, Fraubrunnen, Schweiz Umfassende Auswahl an Flüssigkunststoffen, Faserverbundwerkstoffen, Werkzeugharzen, Modelliermassen, Harzen, Härtern, Klebern, Glas- Kevlar- Aramid- und Carbon-Geweben und Bändern, Fasern, Werkzeugen, Lacken und Beschichtungen für den Bootsbau
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