Kreta entdecken mit dem Reiserad

Anreise

Montag morgen um vier Uhr stehen wir auf - es regnet ...

Zum Glück haben wir gestern von jemandem in Büren die Erlaubnis bekommen, ihren grossen Van für die acht Kilometer zum Bahnhof von Grenchen benutzen zu dürfen. Ganz herzlichen Dank dafür an Therese und Werner Kunz und auch an Mich Pietsch,der sich am Vorabend spontan bereit erklärt hat, uns auf der Autofahrt zu begleiten und das Auto dann nach Büren zurück zu bringen. Trocken besteigen wir darum den Zug mit Abfahrt um 05:25 in Grenchen, der uns zum  Flughafen in Zürich bringt.

Und hier bewahrheitet sich einmal mehr, dass die richtigen Probleme immer erst dann beginnen, wenn man vom Fahrrad steigt und einmal ein anderes Verkehrsmittel verwenden möchte. Einige der Angestellten der Air Berlin wissen offenbar nicht recht, was sie mit unseren vor zwei Monaten zur Mitnahme angemeldeten und von ihrer Firma auch bestätigten Fahrrädern anfangen sollen. Vom Checkin1 werden wir zum Check-In 2, von dort zum Check-In 3 und schliesslich wieder zurück zum Check-In 2 geschickt, wo wir dann nach etlichem Hin und Her unsere Velos schliesslich doch noch abgeben können. Dabei kommt eine ganz schöne Strecke zu Fuss zusammen - und das Ganze dauert um die eineinhalb Stunden. Bloss gut, dass wir früh genug gekommen sind.

Da wir auf die Reise pro Person nur je ein grösseres Gepäckstück und ein kleines Handgepäckstück mitnehmen dürfen - auch das erfahren wir am Check-In Schalter - schnüren wir unsere je vier Packtaschen pro Person mit Gepäckgurten zu zwei Paketen zusammen. Die werden dann als ein Gepäckstück angenommen. Mit unseren insgesamt acht Packtaschen hätten wir ohne diese Massnahme - bei einem Aufschlag von 70.- Euro pro zusätzliches Gepäckstück - sechs mal 70.-, also insgesamt 420.- Euro Aufschlag bezahlen müssen. Das ist uns bisher bei Flugreisen mit dem Velo noch nie passiert.
Aber man lernt bekanntlich nie aus ...

Die Reise von Zürich über Wien nach Heraklion verläuft dann problemlos. Wir sind aber trotzdem froh, angekommen zu sein - sowohl hinter als auch vor uns sassen ab Wien Eltern mit Kleinkindern, die ihrem Unmut über die Luftreise fast auf der gesamten Strecke mit lautstarkem Geschrei Ausdruck verliehen.

Am Gepäckband in Heraklion erwarten wir dann mit Spannung unsere Fahrradtaschen und unsere Fahrräder. Die Verschnürung der Taschen hat sich unterwegs - wohl wegen dem sorgfältigen Umgang damit - in Wohlgefallen aufgelöst, aber alle Taschen sind da, und unbeschädigt sind sie auch.

Auch der Schutz unserer Fahrräder mit Blisterfolie hat sich bewährt. Einmal abgesehen davon, dass beide Bremsen an Thereses Fahrrad so stark seitlich verdreht worden sind, dass sich beide Räder gar nicht mehr drehen lassen, ist alles soweit o.k. Und nach der Montage der Pedalen und dem Zurückdrehen und Fixieren der Lenker sind wir startbereit. Kurz nach dem Verlassen des Flughafens per Rad werden wir von zwei mittelgrossen Hunden. Sie stürzen sich zähnefletschend und laut bellend auf Ruedis Beine. Sie lassen erst von ihm ab, als er anhält, sie lautstark auf berndeutsch beschimpft und ihnen androht, sie gleich mit seinem Velo platt zu machen. Sie hauen aber erst wirklich ab, als er sich bückt und so tut, wie wenn er sie mit einem nicht vorhandenen Stein bewerfen möchte. Welch ein Empfang!

Nach kurzer Fahrt in Richtung Osten erreichen wir das von zu Hause aus reservierte Hotel Minoa Palace - eine feine Gelegenheit für Therese, einmal in einem Pool mit direktem Ausblick aufs Meer ihre Schwimmfähigkeiten zu erproben. Das grosszügige Buffet für nur 15.- Euro einschliesslich Getränken und die Möglichkeit, nach hartnäckigem Insistieren unsere Räder schliesslich doch noch im sicheren Haus abstellen zu können - zuerst sollten wir sie über Nacht einfach auf dem stark frequentierten Parkplatz vor dem Hotel stehen lassen - versöhnen uns zum Schluss dann doch noch mit diesem doch eher etwas stressigen ersten Tag unserer Reise.

Und nun wünschen wir uns schöne Ferien!

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